Chronik 1978 - 2005 

.

.

Einladung zur Gründungsversammlung 1978

Am 19. September 1978 fand unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit die konstituierende Sitzung im Gasthaus Schrank statt. Unter den Initiatoren, die am 10.10.1978 auch in die Vorstandschaft gewählt wurden, waren:
Georg Müller(l. Vorsitzender) - Andreas Gruber (2. Vorsitzender) - Jutta Scharl (l. Schriftführerin) - Maria Czak (2.Schriftführerin) - Dieter Stampfl (Kassier) - 4 Fachbeiräte: Eugen Tluck (Musik), Sepp Scharl (Theater), Konrad Wiedemann (Bildende Kunst) und Cilia Amorth (Literatur).

Bürgermeister Götz ging bei seiner Begrüßung auf Sinn und Zweck der neuen Vereinsgründung ein: "Zum einen soll dieser Kreis die öffentlichen Gebäude, die für kulturelle Zwecke geeignet sind, wie die frisch renovierte, aber bisher ungenutzte Frauenkirche in Kollbach und später das Bürgerhaus, das im alten Schulgebäude eingerichtet werden soll, mit neuem Leben erfüllen. Zum anderen könnte dieser Kreis das kulturelle Rahmenprogramm für die ortsansässigen Vereine liefern und eine engere Zusammenarbeit aller Vereine herstellen. Mit Sicherheit soll dieser Kreis nicht in Konkurrenz zu irgendeiner anderen kulturellen Institution in Petershausen treten."

Die hoch gesteckten Ziele auf allen Gebieten der Kunst können natürlich nur schrittweise verwirklicht werden. Kultur muss einen langen Entwicklungsprozess durchlaufen, bis sich Initiativen neuer Ideen im bestehenden Kulturbetrieb etablieren. Ein Hauptanliegen des Vereins war in den Gründerjahren:

Bei der Gründungsversammlung traten bereits 50 Personen dem Verein bei. Heute unterstützen 230 Mitglieder durch Ihre Beiträge die Aufgaben des Kulturförderkreises.

Am 7.3.1979 wurde ein Spielmannszug mit 24 Kindern ins Leben gerufen, der aber leider nur 3 Jahre große Beachtung fand.

1980 konnte die Laienspielgruppe, jetzt Volksbühne Petershausen, mit ihrer ersten Inszenierung des "Brandner Kaspar" in 5 Aufführungen einem großen Publikum ihr Können demonstrieren.
Weitere Inszenierungen waren: Magdalena - Thomas auf der Himmelsleiter - Die kleinen Verwandten - Der Mascara - Die drei Eisbären - Das vierblättrige Kleeblatt - Alter schützt vor Reichtum nicht - Jakob Hirnmoser's Wiedergeburt - Eine Verrückte Familie - und ein Weihnachtskrippenspiel von Dr.Michael Ehbauer.

Ein besonderes Highlight war 2001 die Realisierung der "Schlacht von Sollern" mit einem großen technischen Aufwand auf drei Bühnen in der Mehrzweckhalle Petershausen, ein historisches Sittengemälde in 3 Akten von R.Haiplik. In 6 ausverkauften Aufführungen konnten 70 Mitwirkende das Publikum begeistern.

Der Kulturförderkreis organisierte ferner Kulturfahrten zu Theaterveranstaltungen, in die nahen, aber auch in ferne Kulturzentren, wie Bregenz und Verona. Viele Jahre beteiligte sich der Verein, mit einem eigenen Wagen und mit einem aktuellen Motto, an unserem traditionellen Petershausener Faschingszug.
Die von Herrn Götz iniziierten Kammerkonzerte in der Frauenkirche Kollbach wurden zum festen, kulturellen Bestandteil der Gemeinde.

Am 21.7.1980 fand die Gründungsversammlung für ein Laienorchester im Landgasthof Schmiedwirt statt. Viele interessierte Bürger mit Instrumentalerfahrung meldeten sich für unser Petershausener Kammerorchester an. Der erste Orchesterleiter war Manfred Burghard, Manager Eugen Tluck.
Mittlerweile ist dieser Klangkörper in Petershausen, dem Landkreis Dachau und sogar in München für seine interessanten Konzertprogramme, unter der fachkundigen Leitung von Walter Brachtel, Cellist im Münchner Rundfunkorchester, bekannt. Ab 1999 übernahm Eugen Tluck zum Management auch die Orchesterleitung.

Die Fachgruppe Literatur veranstaltet Lesungen und Vorträge mit jungen Dichtern, Rezitatoren, einheimischen Talenten und prominenten Persönlichkeiten. Sehr beliebt sind die Bayerischen Autorenabende mit den "Münchner Turmschreibern" und der Prielbergmusi. Mit Dr. Michael Ehbauer wurde 1999 eine Reihe ins Leben gerufen, "Ehbauers Literatur-Eck" im Wirtshaus zu Asbach, musikalisch umrahmt von Volksmusikgruppen, Harfenmusik, Gitarrenduos oder anderen Musikrichtungen wie Jazz oder Irish-Folk.

Bei der traditionellen Weihnachtslesung sind alle der angeführten Autoren wechselweise vertreten.

Mit der Hobby-und Kunstausstellung in der Mehrzweckhalle hat der Fachbereich Bildende Kunst seit 1984 eine Veranstaltungsform kreiert, die wachsende Akzeptanz bei Ausstellern und Besuchern erfährt. Bis zu 2000 Besucher finden sich am Wochenende nach dem Buß-und Bettag ein, um die interessanten Exponate zu bestaunen, sich im Künstler-Cafe zu entspannen, oder am Sonntag Vormittag den Schülern des Musikzentrums Petershausen zu lauschen.

In den Jahren von der Gründung 1978 bis 2003 hat der Kulturförderkreis Petershausen mit 348 Veranstaltungen seine breite Palette in dem weiten Gebiet kultureller Möglichkeiten beeindruckend demonstriert. 1998 wurde das 20-jährige Bestehen mit einem Festakt (Petershausener Kammerorchester) und einem "Wiener Abend" (Elisabeth Artmeier - Sopran, Herbert Hanko - Moderation und Bariton und das "Johann-Strauß-Ensemble") gebührend gefeiert.

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am 30.11.1999 hat sich nach 21 Jahren das Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender Georg Müller aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt. Seit 1999 führt nun Eugen Tluck als 1. Vorsitzender den Verein.

Zusammenfassung:

Petershausen, den 14.04.2005

Eugen Tluck